Erlbachs 2:1 in Aiglsbach von Verletzungen überschattet: Bonimeier (Auge) und Salzinger (Knie) müssen raus

Mit einem Auswärtssieg hat der SV Erlbach die neue Saison in der Fußball-Landesliga Südost begonnen. Sportlich war das 2:1 am späten Sonntagnachmittag beim TV Aiglsbach ein perfekter Start, getrübt wurde der Erfolg gegen den Aufsteiger aus dem Landkreis Kelheim allerdings durch schwere Verletzungen von Harald Bonimeier und Simon Salzinger.

Erster Schock für die Erlbacher nach nur vier Minuten: Nach einem hohen Ball ging Abwehrchef Bonimeier im Strafraum zu Boden. Aiglsbachs Andreas Blattner hatte dem SVE-Kapitän einen Schlag mit dem Ellenbogen verpasst – eine klare Tätlichkeit, die mit Rot hätte bestraft werden müssen. Der Regensburger Schiedsrichter Jonas Beinhofer zückte aber gar keine Karte. Auf Nachfrage gab er später an, er habe die Szene nicht genau sehen können.

Bonimeier zog sich einen 4 cm langen Cut am Auge zu. Er wurde per Sanka ins nahe Krankenhaus nach Mainburg gebracht, seine Wunde dort mit vier Stichen genäht. Gegenspieler Blattner erlitt eine offene Platzwunde am Arm, konnte aber weitermachen. Nach etwa fünfminütiger Unterbrechung wurde wieder angepfiffen.

Von da an war viel Hektik im Spiel – auch hereingetragen von der großen Aiglsbacher Zuschauerkulisse – und auf dem Platz wurde es recht ruppig. In der 34.Minute die Führung für den Meister der Bezirksliga Niederbayern West im Anschluss an einen Elfmeter, den Alexander Fischer mit einem Foul an Manfred Gröber verursacht hatte: Den Schuss von Matthias Ehrenreich konnte SVE-Keeper Klaus Malec abwehren, beim Nachschuss von Fabian Rasch aus etwa 5 m halbrechter Position war er dann machtlos.

Aber nur drei Minuten später hieß es 1:1. Nach einem schweren Fehlpass von Georg Gröber im Spielaufbau hatte Marc Bruche freie Bahn. Erlbachs Topstürmer lief noch etwa 10 m mit dem Ball und versenkte ihn von der Strafraumgrenze aus im rechten unteren Eck. Das Remis zur Pause ging für beide Seiten in Ordnung.

Wenige Minuten nach Wiederbeginn erneut eine Schrecksekunde für Erlbach: Linksaußen Salzinger blieb ohne Fremdeinwirkung im Boden hängen und verletzte sich dabei heftig am Knie. Im schlimmsten Fall könnte es sich um einen Kreuzbandriss handeln, so die ersten Befürchtungen. Ansonsten hatte die Mannschaft von Trainer Manuel Kagerer in dem chancenarmen Spiel alles im Griff. In der 82. Minute stellte Thomas Deißenböck mit einem direkt verwandelten Freistoß ins Torwarteck auf 1:2. Sebastian Hager war 20 m vor dem Tor – leicht links versetzt – gefoult worden. Kurz vor Schluss rettete Johannes Penkner den Auswärtssieg, indem er für den schon geschlagenen Malec auf der Linie klärte (88.).

− Ralf Peiß (PNP)

 

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