TSV 1865 Dachau – SV Erlbach 0:2

Glückliche Gesichter gab es auf Seiten des SV Erlbach zum Jahresfinale 2022. Das wichtige Auswärtsspiel beim TSV 1865 Dachau konnte mit 2:0 gewonnen werden. Mit 27 Punkten aus 21 Spielen beendet der SV Erlbach das sportlich beste Jahr der Vereinsgeschichte mit einem Sieg und einem 5-Punkte-Polster auf den ersten Relegationsplatz. Da das Spiel zudem als Erstrundenpartie im Toto-Pokal gewertet wurde, zog Erlbach damit in die nächste Runde ein.

Bilder zum Spiel finden sich hier!

Viel Lob gab es für das Team von Spielertrainer Lukas Lechner nach dem 2:2 gegen Tabellenführer Schalding-Heining in der Vorwoche und entsprechend hatten die Trainer wenig Grund die Mannschaft umzustellen. Thomas Breu nahm so erneut auf der Bank Platz, der angeschlagene Maximilian Manghofer konnte dagegen spielen. Beide sollten heute bedeutenden Anteil am Sieg haben. Die erste Chance vor nur 150 Zuschauern, ein guter Teil davon aus Erlbach, hatte Wolfgang Hahn, dessen Schuss knapp über die Latte ging (17.). Dies blieb der einzige Höhepunkt in der ersten Halbzeit, der TSV hatte mehr Spielanteile und Ballbesitz, fand aber keine Mittel gegen die sichere Defensive der Erlbacher. Alexander Fischer (3.) und Tobias Hofbauer (20.) holten sich frühe gelbe Karten ab, laut SVE-Manager Ralf Peiß das einzige echte Manko seines Teams. „Da müssen wir nun aufpassen, wir sollten nicht wieder in Unterzahl geraten.“, meinte Peiß zur Halbzeit. In der Vorwoche kassierten die Erlbacher nach einer gelb-roten Karte den Ausgleich gegen Schalding, nachdem man vorher die 3:1 Führung verpasst hatte.

Die zweite Spielhälfte startete verhalten, man merkte deutlich, dass beide Teams auf keinen Fall verlieren wollten. Für Erlbach wäre dabei eine Punkteteilung sicher leichter zu verkraften gewesen, doch in der 63. Minute gelang das 1:0 und einmal mehr ging dem Tor ein Standard voraus. Die erste Ecke der Partie brachte Maximilian Sammereier hoch in den Strafraum, Manghofer stieg am langen Pfosten in die Höhe und köpfte ins Kreuzeck (63.). Nur zwei Minuten später hätte Sebastian Hager das 2:0 erzielen müssen. Der mittlerweile eingewechselte Breu setzte sich auf der rechten Seite schön durch, bediente Hager, doch dessen Schuss aus wenigen Metern wurde von Torwart Marco Jakob sensationell gehalten (65.). Nun ging es Schlag auf Schlag, bei einem Konter wurde Breu freigespielt, der den weit aus dem Kasten geeilten Jakob umspielen konnte und von Gegenspieler Anthony Manuba durch ein Halten gestoppt wurde. Schiedsrichter Maximilian Prechtl zückte die rote Karte und stelle Manuba vom Platz. Auch Vorteil wäre eine Möglichkeit gewesen, Breu blieb am Ball und das Tor war leer (67.). Nun schien der SVE auf der Gewinnerstraße, doch Dachau gab das Spiel noch nicht verloren. Der TSV konnte das Spielgeschehen in die Hälfte der Gäste zu verlagern, die Abwehr der Erlbacher hatte aber einen Glanztag erwischt und lies kaum Abschlüsse oder Chancen zu. Der SVE verlegte sich aufs kontern, Hahn gelang eine Balleroberung an der Mittellinie und schickte Breu auf die Reise. Nach einem Rempler ging der Routinier zu Boden und Erlbach bekam einen Freistoß zugesprochen. Sammereier ließ sich bei der Ausführung einige Zeit und nutzte diese gut. Er zirkelte den Ball an den Elfmeterpunkt, wo Breu lauerte und per Kopf sein neuntes Saisontor erzielte (87.). Nun war das Spiel entschieden, der Jubel groß und die Erlbacher konnten mit drei Punkten nach Hause fahren. Diese wurden auf der Jahresabschlussfeier im heimischen Vereinslokal Prostmeier dann auch ausgiebig gefeiert.

„Diese Partie müssen wir nicht verlieren, aber nach der Führung für Erlbach und dem Platzverweis wurde es extrem schwierig für uns. Wir gehen mit einer ganz bitteren Pille in die Winterpause“, so TSV-Coach Alex Weiser nach dem Spiel. „Das war heute ein Kampfspiel auf extrem schwer bespielbaren Boden. Wir waren bombensicher in der Abwehr und bei den Standards sind wir momentan einfach sehr gut. So war es ein überragender Jahresabschluss mit dem Sieg beim direkten Konkurrenten um den Relegationsplatz.“, lautete das Fazit eines zufriedenen Hans Grabmeier, dem Teammanager des SVE.

de Souza Lima – Fischer, Manghofer, Obermeier, Schlettwagner – Sammereier, Ramstetter, Lechner (78. Thiel), Hofbauer (55. Breu), Hahn – Hager (90. Schiedermair)

 

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