SV Erlbach – FC Deisenhofen 0:3

Lange Gesichter machten am Dienstagnachmittag die Spieler des SV Erlbach nach Abpfiff, mit 0:3 musste man sich dem FC Deisenhofen geschlagen geben. Dabei spielten die Erlbacher sehr gut mit, der Unterschied zum Gegner war aber die mangelnde Chancenverwertung. Und gerade weil man nicht um diese drei Tore schlechter war als der Gegner, saß die Enttäuschung bei Benjamin Schlettwagner und Co besonders tief.

Fotos zum Spiel hat FuPa.net

Der FC Deisenhofen, seit Jahren fester Bestandteil der Bayernliga, zeichnete sich in der Vergangenheit oft damit aus, dass man zwar einerseits feinen Fußball mit viel Ballbesitz zelebrierte, andererseits aber daraus zu wenige Tore erzielte, wovon der SVE bei den letzten beiden Heimspielen gegen den FCD profitieren konnte, beide Spiele wurde gewonnen. Heute war es komplett anders herum, das zumindest optisch überlegene Team war Erlbach, die Tore machte dagegen Deisenhofen.

Dabei ging es recht ordentlich los für die Hausherren, die neben den Langzeitverletzten auch auf den privat verhinderten Sebastian Hager und auf Thomas Breu, den weiterhin muskuläre Probleme plagen, verzichten mussten. Dafür rückte Florian Wiedl erstmals in die Startelf und hatte nach nur drei Minuten die erste Gelegenheit, die Torwart Moritz Knauf zur Ecke klärte (3.). Eine vermeintliche Ecke sorgte auf der Gegenseite für die Führung durch den FCD. Michael Bachhuber schoss sich den Ball selbst in die Haken, Linienrichter Markus Schwenk rief via Headset Schiedsrichter Florian Ziegler (Hohenpeißenberg) „Ecke Ecke“ zu, so dass der Unparteiische nach kurzem zögern tatsächlich auf Ecke entschied. Diese brachte Routinier Yasin Yilmaz toll an den langen Pfosten, von wo von Michael Vodermeier nach innen geköpft wurde auf Björn Jost, der einschob (7.). Der frühe Rückstand und die Begleitumstände führten beim SV Erlbach zu einer Trotzreaktion. Man spielte sehr sehenswerten Fußball und drängte die Gäste in die Defensive. Lenny Thiel köpfte am Tor vorbei nach einer Flanke (15.), anschließend verpasste Wiedl mit seinem Abschluss das Tor (18.). Wie eine kalte Dusche wirkte da das 2:0 nach einem hervorragend ausgespielten Konter. Über Yilmaz kam der Ball schnell nach vorne, Erlbach-Keeper Andreas Steer rettete gegen Maxime Schneiker, Deisenhofen setzte nach, wieder wurde der Ball nach innen gespielt und Lukas Kretzschmar traf (41.). Hier gab es heftige Reklamationen wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung, vor dem Tor, der Treffer war aber wohl regulär.  Auch die zweite Spielhälfte blieb sehenswert. Der SVE versuchte den Anschlusstreffer zu erzielen und wurde immer offensiver. Chancen nach einem schönen Zusammenspiel von Hefter und Wiedl (46.) und einer 1 zu 1 Situation des sehr auffälligen Wiedls, bei der er aber zu lange überlegte und den Ball am langen Pfosten vorbeischob (50.) brachten nichts ein. Auf der Gegenseite vereitelte Alexander Fischer das sichere 3:0, als er auf der Linie einen Ball klärte (53.). Es ging temporeicht weiter, Hefter schoss aus spitzen Winkel an den Pfosten, von wo er an Keeper Knauf prallte und von diesem ins Aus. (54.). Der Anschlusstreffer wollte einfach nicht fallen. Erlbach machte nun immer weiter auf, wodurch sich gute Gelegenheiten für den FC Deisenhofen ergaben und letztendlich auch eine davon zum 3:0 genutzt wurde. Nikolaos Gkasimpagiazov zeigte die Torgefahr, die die Erlbacher heute vermissen ließen (63.). Damit war das Spiel gelaufen und für den SV Erlbach stand die dritte Heimniederlage in Serie zu Buche.

„Man freut sich auf die Spiele in Erlbach, auf die Atmosphäre und auch das Team hier. Und besonders erfreut ist man, wenn man hier gewinnen kann“, so Gästecoach Andreas Pummer. „Anders als in den letzten Jahren hatten wir heute auch das Spielglück bei uns. Wen Erlbach das 1:2 macht, dann kann das Spiel schon noch kippen, ich bin froh dass wir dann eine unserer Topchancen noch verwertet haben“. Für sein Gegenüber Lukas Lechner war „der Spielverlauf sehr unglücklich. Wir haben 30 – 35 Minuten eine Topleistung gezeigt, aber uns nicht dafür belohnt. In der zweiten Halbzeit wollten wir es zu sehr und waren zu offen. Deisenhofen hat das heute stark gemacht“.

Steer – Schlettwagner, Fischer, Obermeier – Hofbauer (75. Dolenga),  Sammereier, Eimannsberger (72. Loher) , Gordok, Wiedl, Hefter– Thiel (81. Langenecker)

 

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