SV Erlbach – TSV Kottern 1:1

Mit einem 1:1 startete der SV Erlbach in die Rückrunde des Bayernliga Süd, wie schon im Hinspiel (0:0) teilte man sich damit die Punkte gegen den TSV Kottern. Am Ende konnten beide Teams mit dem Remis zufrieden sein, auch wenn gerade auf Seiten der Erlbacher Spieler durchaus Enttäuschung zu erkennen war.

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Das Team von Spielertrainer Lukas Lechner war gerade in der ersten Halbzeit das deutlich stärkere Team und hatte den Gegner sehr gut im Griff. Viel Betrieb lief über die linke Seite und insbesondere Sebastian Hager, der ein ums andere Mal steil geschickt wurde und gefährlich in den Strafraum ziehen konnte. So entstand auch der Führungstreffer für Erlbach. Hager nahm den Ball toll mit, ging mit Tempo an die Grundlinie und passte nach innen, an Keeper Antonio Mormone vorbei, zu Lenny Thiel der ins Tor lupfte (21). Zu diesem Zeitpunkt hatte Kottern bereits gewechselt, Sezer Yazir musste mit einer Schulterverletzung vom Feld (16.), auf Erlbacher Seite erwischte es kurz darauf Hannes Maier, dessen Innenband erneut Probleme machte (28.). Nur wenige Minuten später erfolgte der dritte Wechsel in einem eigentlich sehr fairen Spiel, als Michael Singer den Platz verlassen musste (31.). Zu diesem Zeitpunkt spielte nur der SVE, die ersatzgeschwächten Gäste, die mit vier A-Jugend-Spielern auf der Bank die lange Fahrt von Kempten nach Erlbach angetreten waren, kamen kaum zur Entfaltung. Das sah auch Kotterns Coach Frank Wiblishauser nach dem Spiel so: „Unsere letzten Ergebnisse waren nicht berauschend, wir strotzen nicht gerade vor Selbstbewusstsein. Das hat man in der 1. Halbzeit auch gemerkt, wir waren viel zu passiv, haben Erlbach zuviel Raum gelassen und nur reagiert, statt zu agieren. Ich glaube wir sind nur dreimal über die Mittellinie gekommen.“.

Auch nach dem Seitenwechsel war das Holzlandteam zunächst die bessere Mannschaft, doch traten die Gegner aus dem Allgäu nun selbstbewusster und sicherer auf. Ex-Profi Martin Dausch, der knapp 180. Mal für Duisburg, Aalen, Union Berlin und Saarbrücken in der 2. und 3. Liga am Ball war, probierte es mit einem Freistoß ins flache Eck, Welder de Lima Souza, der heute den Vorzug vor Andreas Steer im Tor des SV Erlbach bekommen hatte, war aber auf seinem Posten (56.). Eine Schlüsselszene gab es zehn Minuten später.  Alexander Gordok bediente Thomas Breu mit einem Traumpass über die gesamte Abwehr des TSV hinweg. Breu ging, bedrängt von einem Verteidiger auf Torwart Mormone zu, zögerte dann einen kurzen Moment und wurde im Abschluss entscheidend gestört. Die Erlbacher reklamierten auf Foul, der souverän leitende Schiedsrichter Johannes Dusch vom Salzburger Fußballverband ließ aber weiterlaufen (66.). Im Gegenzug ging es nun für Kottern ganz schnell, der überragende Dausch, gefühlt an jeder Stelle des Platzes präsent, ging über links in den Strafraum und überwand de Souza Lima mit einem strammen Schuss ins kurze Eck (68.). „Wir müssen das Spiel vorher entscheiden und das 2:0 machen“, analysierte SVE-Coach Lukas Lechner. „Die Defensive hat kaum Fehler gemacht heute, aber ein Schuss kann halt immer mal reingehen.

Nach dem Ausgleich kamen die Gäste immer besser ins Spiel und waren gefühlt dem Siegtor näher als Erlbach. Die Abwehr des TSV ließ der Erlbacher Offensive keinen Raum mehr. Tim Bergmiller hatte die große Chance zur 2:1 Führung, verpasste das Erlbacher Tor aber knapp (84.). Am Ende stand eine gerechte Punkteteilung, was auch Wiblishauser so sah „Wir haben aktuell acht Langzeitverletzte, da kann man mit einem Punkt in Erlbach sehr zufrieden sein, insbesondere aufgrund der starkten Leistung in der 2. Halbzeit. Der Ausgleich war ein wunderschöner Schuss“. Auch Lechner war nicht unzufrieden mit dem Punkt, haderte aber mit der Chancenverwertung „Die erste Halbzeit geht ganz klar an uns, da hätten wir das Spiel entscheiden müssen. In der zweiten Halbzeit hat Kottern dann seine Fähigkeiten gezeigt.“.

De Souza Lima – Hofbauer, Fischer, Maier (28. Breu), Hefter (79. Wiedl) – Eimannsberger, Sammereier, Obermeier, Gordok, Hager – Thiel

 

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