SV Erlbach – VfB Hallbergmoos 4:1

Der SV Erlbach bleibt zuhause eine Macht. Mit 4:1 wurde am Freitagabend der VfB Hallbergmoos geschlagen und damit der 3. Heimsieg in Serie eingefahren. 455 Zuschauer verfolgten bei Nieselregen das Duell der beiden Teams, die sich zu Landesligazeiten regelmäßig gegenüberstanden. Während der SVE mit den nun 18 Punkten sehr zufrieden sein kann, finden sich die Gäste tief im Tabellenkeller mit erst vier Punkten. Durch die Niederlage rutschte das Team von Matthias Strohmaier auf den letzten Tabellenplatz.

Einmal mehr musste Spielertrainer Lukas Lechner seine Startelf umstellen. Den grippekranken Maximilian Manghofer ersetzte Simon Hefter und auch Lechner selbst kehrte zurück auf den Platz. Durch den Ausfall des Abwehrchefs musste die Viererkette umgestellt werden. Spielführer Alexander Fischer und Tobias Hofbauer bildeten die Innenverteidigung, Wolfgang Hahn und Benjamin Schlettwagner agierten auf den Außen, hinter Hefter und Sebastian Hager im ansonsten gewohnten Spielsystem. Erlbach übernahm von Beginn an das Heft des Handelns. Die erste Chance hatte Hager nach einer tollen Flanke von Hefter. Beim Kopfball des Stürmers musste VfL-Keeper Martin Dinkel sein ganzes Können aufwenden (11.). Die Führung erzielte dann Hofbauer. Eine Ecke von links von Maximilian Sammereier, köpfte der Abwehrspieler aus kurzer Distanz zum 1:0 ins Tor (24.). Das 2:0 hätte Hefter erzielen können. Der Erhartinger wurde steil geschickt, enteilte seinem Gegenspieler, schoss im Strafraum den Ball aber über das Tor (29.). Das 2:0 resultierte aus einem Strafstoß. Hager konnte Tempo aufnehmen, ging in den Strafraum und wurde von Stephan Thee, mit über 130 Drittligaeinsätzen für Unterhaching, Burghausen und Osnabrück der erfahrenste Mann bei Hallbergmoos, durch eine Grätsche gestoppt, die nicht nur den Ball, sondern auch Hagers Beine traf. Schiedsrichter Elias Wörz (Friesenried) entschied auf Elfmeter, den Sammereier trocken links unten versenkte (39.). Die Defensivtaktik der Gäste war nun dahin, das Lauern auf Erlbacher Fehler hatte nichts eingebracht, da der SVE sehr souverän agierte und keine Fehler machte.

Tobias Hofbauer (links neben Levin Ramstetter) traf zum 1:0, fabrizierte dann aber auch ein kurioses Eigentor. Foto Butzhammer

Das Spiel schien damit entschieden, doch mit dem Seitenwechsel versuchten die Gäste noch einmal die Wende herbei zu führen. Eine Chance in der 52. Minute und ein Freistoß in der 62. Minute brachten nichts ein und es schien eher eine Frage der Zeit zu sein, bis das 3:0 fallen sollte. Das dritte Tor erzielte auch ein Spieler des SVE, es war allerdings ein Eigentor. Hofbauer klärte einen hohen Ball mit der Brust, vorbei an seinem völlig verdutzen Torhüter Welder da Souza Lima, hinein ins eigene Tor. Ein Treffer der Marke „Slapstick“. (69.). Mit diesem 2:1 hatte man den Gegner wieder stark gemacht, der VfB witterte seine Chance, kam aber zu keiner nennenswerten Gelegenheit. Das Spiel war nun sehr zerfahren, Hallbergmoos packte die Brechstange aus, Erlbach hielt dagegen. Ein Konter entschied das Spiel dann endgültig für den SVE. Lechner schlug einen langen Ball auf Hager, der im Strafraum einen Gegenspieler aussteigen ließ und klug auf den mitgelaufenen Thomas Breu querlegte. Der Routinier blieb vor dem Tor cool und schob zum 3:1 ein (77.). Das 4:1 verpasste der eingewechselte Barth mit einem schönen Kopfball (79.) und so war es Michel Schiedermair, der in der Nachspielzeit den vierten Treffer erzielen konnte. Von Thiel auf die Reise geschickt schob Schiedermair den Ball souverän ins lange Eck, unter dem frenetischen Jubel der Zuschauer (93.).

„Man hat heute zwei völlig unterschiedliche Teams gesehen. Erlbach ist eingespielt, wir haben 16 Neuzugänge und dabei viel Verletzungspech“, so der gesperrte Hallbergmooser Spielertrainer Matthias Strohmaier. „Da stimmen die Abläufe noch nicht und wir machen zu viele Fehler um auf Bayernliganiveau bestehen zu können“. Lukas Lechner meinte ebenfalls dass „der VfB in Topbesetzung sicher ein anderes Niveau hat“, zeigte sich aber dennoch zufrieden mit der Leistung seiner Elf. „Wir haben Chancen kreiert, das 3:0 vor der Halbzeit aber verpasst. Der Konter zum 3:1 kam zur richtigen Zeit, sonst wäre es noch schwierig geworden. Jetzt fahren wir nach Memmingen, eine top Bayernligamannschaft mit toller Anlage und vielen Zuschauern. Darauf freuen wir uns“, so Lechner zum Ausblick auf das nächste Spiel.

SV Erlbach: de Souza Lima – Schlettwagner, Hofbauer, Fischer, Hahn – Sammereier, Lechner (90. Langenecker), Ramstetter- Hager (82. Schiedermair), Hefter (70. Barth), Breu (85. Thiel)

 

 

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