Zum vierten Mal in Folge blieb der SV Erlbach in der Bayernliga ohne Gegentor – allerdings auch ohne eigenen Treffer. Vor 508 Zuschauern trennten sich die Gastgeber am Freitagabend in einem intensiven Duell vom TSV Kottern 0:0.
Erlbach startete schwungvoll in die Partie, doch bereits nach wenigen Minuten übernahmen die Gäste aus dem Allgäu die Kontrolle. Beide Mannschaften kombinierten sich immer wieder in den Strafraum, zwingende Gelegenheiten blieben jedoch Mangelware. Viel Betrieb machte vor allem Michael Winter über die linke Seite, doch oft fehlte die letzte Konsequenz im Abschluss. Für den größten Aufreger der ersten Halbzeit sorgte Kotterns Roland Fichtl in der 30. Minute: Nach einem harten Einsteigen gegen Christopher Obermeier zeigte Schiedsrichter Oliver Barnert (Bayreuth) Gelb – eine Entscheidung, die auch hätte anders ausfallen können, aufgrund der fehlenden Absicht aber vertretbar war.
Viel Betrieb in der zweiten Halbzeit
In der zweiten Hälfte übernahm der SVE erneut die Initiative, blieb aber wachsam gegen die stets kontergefährlichen Gäste. Nach einer Stunde ergaben sich einige gute Gelegenheiten. Milos Lukic versucht es aus der Distanz (63.), die folgende Ecke landete bei Kapitän Alexander Fischer, der den Kopfball aber nicht auf das Tor bringen konnte. Für Kottern zog Christopher Duchandt ab und zielte dabei knapp über das Tor (66.). Die beste Gelegenheit für die Hausherren hatte der eingewechselte Sebastian Hager in der 77. Minute, doch TSV-Keeper Antonio Mormone parierte seinen Flachschuss. Auf der Gegenseite ergab sich für Fichtl die Riesenchance zur Führung, völlig freistehend wurde sein Schuss aus elf Meter aber von Wolfgang Hahn mit einer beherzten Grätsche geblockt (79.). Nach einer weiteren Ecke kam Obermeier zum Abschluss, Mormone hatte keine Mühe den Schuss zu halten (85.). Ethan Crane prüfte dann noch einmal Lorenz Becherer im Tor der Erlbacher mit einem Schuss nach einem Konter (89.). Bis zum Schluss drängte das Holzlandteam auf den Sieg, ein letzter Kopfball von Maximilian Manghofer war etwas zu zentral platziert, so dass Mormone diesen mit einem starken Reflex entschärfen konnte (95.)
Lukas Lechner: „Die Kirche im Dorf lassen“
„Immer wieder geil in Erlbach zu spielen, das macht einen Riesenspaß“, meinte Kottern-Coach Martin Dausch, der den Punkt gerne mit auf die 220 Kilometer lange Heimfahrt nahm. „Wir haben heute fast alles gesehen, was ein Spiel braucht – nur die Tore haben gefehlt. Beide Mannschaften haben gefightet bis zum Schluss, das war ein sehr gutes Spiel“. SVE-Trainer Lukas Lechner zeigte sich ebenfalls nicht unzufrieden, haderte jedoch mit der Chancenverwertung: „Wir wollten dem Publikum heute unbedingt ein Tor schenken, aber Kottern war sehr stark, sehr konsequent in den Zweikämpfen und hat uns mit unseren eigenen Mitteln bekämpft. Mit der Ausbeute sind wir zufrieden, wir müssen die Kirche im Dorf lassen. Die Liga ist so eng, jeder kann jeden schlagen. Acht Punkte aus vier Spielen sind sehr gut, so müssen wir weitermachen.“ Dem pflichtete auch Dausch bei: „Die 8 Punkte hätte ich auch gerne“. Durch das 0:0 steht der TSV nun bei vier Punkten.
Am Samstag stand für einen Großteil der Mannschaft Teambuilding auf dem Programm, es ging nach Straubing zum Gäubodenfest. Da das kommende Wochenende spielfrei ist, wird reduziert trainiert, ehe es dann am 19.08. zum SV Kirchanschöring geht.
SV Erlbach: Becherer – Schlettwagner, Fischer, Seils (95. Manghofer), Hahn – Obermeier, Sammereier, Lukic (69. Duxner), Winter (62. Hager), Wiedl (73. Ramstetter) – Thiel