Mit 3:1 musste sich der SV Erlbach im Pokal gegen den Regionalligisten DJK Vilzing geschlagen geben, ein Ergebnis, dass die Kräfteverhältnisse auf dem Platz auch klar widerspiegelte. Schmerzhafter als das Pokalaus sind für den Bayernligisten daher auch die Verletzungen von Youngster Julian Scherer (Schulter ausgekugelt) und Bernd Eimannsberger (muskuläre Probleme in der Wade).
Das Team von Trainer Beppo Eibl wurde der Favoritenrolle von Anfang an gerecht, die gut 360 Zuschauer, eine sehr ordentliche Kulisse, zeigten sich beeindruckt vom Auftritt der Gäste, eines der besten Teams, das seit langem in der Holzbau Grübl Arena gastierte. Beide Trainer rotierten ihre Startelf aufgrund der hohen Belastung in der „englischen Woche“ auf mehreren Positionen, bei Erlbach rückten Welder de Lima Souza, Stefan Loher, Florian Wiedl, Julian Dolenga und Julian Scherer in die Startelf. Vilzing agierte von Beginn an druckvoll und kam immer wieder über die linke Seite zu guten Chancen. Das 1:0 bereitete Julian Trettenbach vor, der zur Grundlinie ging und Benedikt Fischer bediente. Dieser schloss trocken ab (11.). Bitter war dann die Verletzung von Scherer, der ohne Fremdeinwirkung auf nassem Rasen unglücklich auf die Schulter fiel und mit dem Krankenwagen abtransportiert werden musste (17.). Der zweite Wechsel für die Hausherren erfolgte nur kurz darauf, Bernd Eimannsberger ging mit muskulären Problemen vom Platz (28.). Die vor dem Spiel ausgegebene Maxime „nur keine Verletzungen“, war damit bereits mehr als obsolet. Eine Doppelchance von Andreas Jünger und Mario Kufner vereitelte die Erlbacher Defensive mit vereinten Kräften (33.) und generell war das Team von Spielertrainer Lukas Lechner nun besser in der Partie und konnte dem Favoriten durchaus Paroli bieten. Man entwickelte mehr Zug nach vorne und zeigte das gewohnt gute Umschaltspiel. Das 2:0 erzielten dennoch die Vilzinger, Jakob Zitzelsberger traf aus kurzer Distanz, nachdem er vorher bereits den Pfosten anvisiert hatte (36.). Die Spieler des SVE reklamierten vehement eine Abseitsstellung, der Treffer zählte dennoch.
In der zweiten Hälfte wechselten beide Mannschaften mehrmals, das Spiel blieb aber sehenswert. Kurz keimte Hoffnung auf, als Sebastian Hager steil geschickt wurde und sich auf seine ihm typische Art durchsetzen konnte. Er versenkte den Ball cool im langen Eck (57.). Die Freude über den mittlerweile verdienten Anschlusstreffer währte nur kurz, im Gegenzug nutzte Christian Kufner eine Flanke von Trettenbach per Kopf zum 3:1 (59.). Nun zeigte die DJK wieder die bisherige Präsenz auf dem Platz und eine hohe Ballsicherheit und spielte das Ergebnis routiniert nach Hause.
„Wir haben uns heute gut präsentiert gegen eine Top-Regionalligamannschaft“, so das Fazit von SVE-Coach Lechner. „Vilzing hat verdient gewonnen, meine Gratulation. Das Team kann aus meiner Sicht die Überraschungsmannschaft der Saison in der Regionalliga werden“, meinte der Spielertrainer, der heute nicht zum Einsatz kam. „Die beiden Ausfälle tun richtig weh, aber am Freitag treffen wir gegen den VfR Garching auf einen Gegner, der auf Augenhöhe ist. Da müssen und werden wir was holen“.
