TSV Kottern – SV Erlbach 0:0

Erneut stand eine weite Auswärtsfahrt an für den SV Erlbach in der Bayernliga Süd, es ging am Samstag nach Kempten zum TSV Kottern. Zurück kamen die Erlbacher mit einem Punkt, der nach einem intensiven Spiel für beide Seiten verdient war. Tore fielen keine im Allgäu, so endete die Partie 0:0. Beim Einstand des neuen TSV-Trainer Frank Wiblishauser, der für den FC Nürnberg 76 mal in der ersten und zweiten Bundesliga am Ball war, musste sein Gegenüber Lukas Lechner die Mannschaft mehrfach umbauen. Für die verletzten Sebastian Hager und Wolfgang Hahn spielten Tobias Hofbauer und Michel Schiedermair auf der offensiven Außenbahn, dahinter agierten Alexander Fischer und Benjamin Schlettwagner als Außenverteidiger.  

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Es ging ordentlich los für den SVE, Schiedermair bediente Thomas Breu, der alleine auf den Torwart zugehen konnte, aber noch abgelaufen wurde (10.). Gleich anschließend flankte Schlettwagner auf Hofbauer, dessen Kopfball gerade noch geklärt werden konnte (11.).  Anschließend dezimierte sich der TSV selbst. Ein völlig unnötiges Einsteigen von Julian Fenneberg von hinten in die Beine von Tobias Hofbauer ahndete Schiedsrichter Felix Brandstätter (München) mit der roten Karte. Der Übeltäter zeigte sich dabei uneinsichtig, Hofbauer musste behandelt werden. In Überzahl erlahmte dann der Elan des SVE etwas, es dauerte bis zur 34. Minute ehe die nächste Chance zu verzeichnen war. Schlettwagner spielte auf Breu, sein Schuss wurde von Torhüter Antonio Mormone mit dem Oberschenkel abgewehrt. Die erste Großchance für Kottern setzte dann Matthias Jocham ganz knapp neben den Pfosten (41.).

„Wir sind ganz klar Herr im Haus hier in Kottern, wir müssen aber jetzt endlich das 1:0 machen. Dann wird das Spiel auch leichter“, so das Halbzeitfazit von Ralf Peiß, dem sportlichen Leiter des SVE. Doch der Führungstreffer sollte den Erlbachern nicht gelingen, im zweiten Durchgang war es eher der TSV, der dem Sieg näher war. Es schien zeitweise so, als seien die Erlbacher durch die Überzahl gehemmt und durch das „wir müssen nun doch endlich das Tor machen“ verkrampft. So leistete man sich viele ungewohnte Abspielfehler, die das Heimteam ein ums andere Mal zu Gelegenheiten nutzen konnte. Ein Schuss aus 18 Metern konnte SVE-Keeper Welder de Souza Lima überragend klären (57.). Es blieb auch in der Folge brandgefährlich für die Erlbacher, die den Zugriff auf das Spiel nun völlig verloren hatten. Bei einem Freistoß aus 20 Metern musste de Souza Lima erneut sein ganzes Können aufbieten (59.). Das Spiel war nun komplett gedreht im Vergleich zum ersten Durchgang, es spielte nur noch der heimische TSV, der SVE konnte sich bei seinem Torwart bedanken, dass man nicht in Rückstand geriet. Es wurde zunehmend ruppig, aber nicht unfair. Beide Seiten kämpften verbissen, Kottern wollte unbedingt den Sieg, doch das Gästeteam konnte sich in den letzten 20 Minuten wieder stabilisieren und hielt nun wieder besser dagegen. 13 gelbe Karten musste Schiedsrichter Brandstätter verteilen, um die Spieler einzubremsen, in der Schlussphase sahen sowohl Marco Schad (90.) als auch Nicolas Barth (91.) noch die Ampelkarte, so dass das Spiel mit nur noch 19 Mann beendet wurde. Am Ergebnis änderte dies nichts, es blieb beim torlosen Unentschieden in einem spektakulären Spiel dass am Ende beide Mannschaften hätten gewinnen können.

„Das 0:0 ist in meinen Augen gerecht, wir müssen halt das 1:0 machen, dann gewinnen wir auch. Hinten sind wir recht gut gestanden, die Punkteteilung geht voll in Ordnung“, so Peiß nach dem Spielende.

 

SV Erlbach: Welder – Fischer, Manghofer, Obermeier, Schlettwagner – Lechner (58. Barth), Ramstetter, Sammereier, Hofbauer (64. Hefter), Schiedermair (84. Loher) – Breu

 

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