SV Erlbach – TSV Landsberg 0:1

Vor einer Rekordkulisse von mehr als 1400 Zuschauern lieferte der SV Erlbach dem TSV Landsberg im Topspiel der Bayernliga Süd einen großen Kampf, musste sich am Ende aber mit 0:1 geschlagen geben. Der SVE konnte über weite Strecken gut mit dem Topfavoriten der Liga mithalten, Landsberg war am Ende aber um das eine Tor besser und nahm die Punkte auch verdient mit nach Hause.

Beide Spieletrainer, Lukas Lechner auf Seiten der Erlbacher und Sascha Mölders bei Landsberg, mussten verletzt passen, hatten ihre Teams aber gut eingestellt auf den jeweiligen Gegner. So war es auch kein Wunder, dass das Spiel vorsichtig begann, beide Teams waren auf ihre defensive Grundordnung bedacht. Man sah aber von Anfang an, über welche Qualität das mit Ex-Profis gespickte Team aus Landsberg verfügte, immer wieder zeigte der TSV gute Kombinationen und war das aktivere Team. Erlbach agierte in der gewohnten taktischen Ausrichtung und sorgte immer wieder mit schnellen Gegenstößen für Entlastung. So war das Spiel nicht spektakulär, für das Publikum aber spannend und gut anzuschauen. Alexander Gordok konnte die erste Torannäherung für Erlbach für sich verbuchen (34.), dann zwang der Ex-Burghauser Nicolas Helmbrechts nach einem schönen Doppelpass SVE-Torhüter Andreas Steer zu einer Parade (36.). Die beste Gelegenheit für Erlbach hatte Christopher Obermeier nach einer Ecke, sein Kopfball ging knapp über das Tor von Fabio Rasic (44.). Nach dem Seitenwechsel war es dann Lenny Thiel, der per Volleyabnahme aus 16 Metern spektakulär abzog und Rasic zu einer absoluten Glanzparade zwang, mit der er das Geschoss gerade noch entschärfen konnte (46.).

Das Tor des Tages fiel in der 64. Minute. Der SVE hatte sich im Strafraum der Gäste festgespielt, brachte den Ball aber nicht gefährlich genug vors Tor und wurde mehrmals geblockt. Im Gegenzug ging es ganz schnell, Nico Karger bediente Amar Cekic mit einem Traumpass und der auffälligste Spieler des TSV Landsberg schloss mit einem Schuss in die kurze Ecke ab zum 0:1. Bitter war das Tor auch deshalb, weil Erlbach zu diesem Zeitpunkt eigentlich das bessere Team war und dem Tor näher schien als die Gästeelf. Mit der Führung im Rücken spielte der TSV ganz im Stile einer Spitzenmannschaft und lies sehr sicher Ball und Gegner laufen. Große Chancen ergaben sich nicht mehr für Erlbach, man versuchte viel, und warf am Ende alles nach vorne, doch es gelang nicht mehr wirklich, Landsberg in Bedrängnis zu bringen. Im Gegenteil, der TSV hatte Konterchancen, die aber nicht präzise genug abgeschlossen wurden. So blieb es am Ende beim knappen, aber verdienten Sieg für die Gäste.

„Wir haben ein super Spiel gezeigt, wenn man die Einzelspieler von Landsberg anschaut, welche Qualität dort vorhanden ist und wo die schon gespielt haben, ist es schwierig über 90 Minuten gar nix zuzulassen. Besonders in der Phase als das Tor fiel sind wir aufgekommen, machen vorne das Tor nicht und bekommen dann den Konter, wo wir einmal nicht so geordnet waren. Meine Mannschaft kann aber richtig stolz sein auf die Leistung. Wir hätten die Zuschauer gerne mit einem oder drei Punkte belohnt, aber den Jungs ist nichts vorzuwerfen“, so das Fazit von Lukas Lechner. Sehr zufrieden war natürlich sein Gegenüber Sascha Mölders: „Man bekommt ja im Vorfeld mit, was hier in Erlbach los ist. Es hat sehr viel Spaß gemacht. Wir haben 1:0 gewonnen und sind glücklich. Es war auch ein echt gutes Spiel von uns, gerade vom Läuferischen her haben meine Jungs alles gegeben. In der Halbzeitpause habe ich gesagt, dass bei jedem Spieler noch 5% fehlen, um hier was mitzunehmen und die konnten wir noch drauflegen. Es war ein gutes Bayernligaspiel, diesen ein Tacken waren wir besser und daher auch der verdiente Gewinner. Ich muss aber ehrlich sagen, ich freue mich über die gute Platzierung der Erlbacher, ihr macht hier sehr gute Arbeit, macht so weiter.“ Angesprochen auf die kommenden Gegner meinte Lechner: „Nun kommen mit Augsburg und Nördlingen zwei direkte Konkurrenten für uns und da zählt es. Vor uns liegt eine ganz wichtige Trainingswoche, heute haben wir vor 1400 Zuschauern gespielt, in Augsburg werden es deutlich weniger sein. Das ist auch eine Kopfsache, da müssen wir richtig Gas geben und wollen unbedingt etwas mitnehmen“.

Steer – Hofbauer, Fischer, Obermeier, Schlettwagner – Maximilian Sammereier, Hefter (83. Loher), Gordok (80. Wiedl), Hager (90. Loher), Breu – Thiel

 

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